
Hudson Great Eight Touring Sedan (1930)
Die Geschichte der Hudson Essex Motor Ltd – Pioniergeist aus Detroit

Die Hudson Essex Motor Ltd. war eine der bedeutendsten Automobilhersteller in der amerikanischen Automobilgeschichte. Gegründet im Jahr 1909 in Detroit, Michigan, war Hudson ein Symbol für technischen Fortschritt, unternehmerischen Mut und automobile Eleganz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Gründung und Namensgeber
Der Name „Hudson“ geht auf Joseph L. Hudson zurück, einen wohlhabenden Kaufhausbesitzer aus Detroit, der die Anfangsfinanzierung für das Unternehmen bereitstellte. Die Gründer, darunter der visionäre Ingenieur Roy D. Chapin, wollten ein zuverlässiges und dennoch erschwingliches Automobil für die breite Mittelschicht entwickeln – eine Idee, die damals revolutionär war.
Frühe Erfolge und technologische Innovationen
Bereits das erste Modell, der Hudson Model 20, wurde 1910 ein voller Erfolg. Hudson etablierte sich rasch als einer der grössten Automobilhersteller in den USA. Bis 1915 war Hudson bereits die achtgrösste Automobilmarke der Welt.
Die Marke machte sich vor allem durch technische Innovationen einen Namen:
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1916: Einführung des „Super Six“-Motors, eines der ersten Sechszylinder-Triebwerke mit hohem Leistungsgewicht.
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1930: Hudson bringt die „Great Eight“-Reihe auf den Markt – luxuriöse Achtzylinderfahrzeuge mit elegantem Design und hoher Verarbeitungsqualität.
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1934: Einführung der „radial safety control“ – einem frühen Vorläufer moderner Fahrwerksabstimmungen für mehr Fahrsicherheit.
Design und Eleganz in der Vorkriegszeit
In den 1920er- und 1930er-Jahren war Hudson für seine raffinierten Karosserien, stilvollen Linien und solide verarbeiteten Modelle bekannt. In Zusammenarbeit mit renommierten Karosseriebauern entstanden elegante Limousinen und Touring-Modelle, wie auch der Hudson Great Eight Touring Sedan – ein Fahrzeug, das durch Luxus, Detailverliebtheit und hohe Ingenieurskunst besticht.
Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit
Während des Zweiten Weltkriegs stellte Hudson seine Produktion auf militärische Güter um, darunter Flugzeugteile und Fahrzeuge für die U.S. Army. Nach dem Krieg erlebte Hudson eine kurze Blütezeit mit neuen Modellen wie dem Hudson Commodore und später dem legendären Hudson Hornet.
Der Hornet dominierte in den frühen 1950er-Jahren die Rennszene der NASCAR und wurde dank seiner Tieferlegung und robusten Bauweise zur Rennsportlegende – ein Image, das bis heute nachwirkt.
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Fusion und Niedergang
Trotz technischer Brillanz konnte Hudson dem wirtschaftlichen Druck der „Big Three“ (Ford, GM, Chrysler) nicht dauerhaft standhalten. 1954 fusionierte Hudson mit Nash Motors zur American Motors Corporation (AMC) – ein Schritt, der das Ende der Marke Hudson als eigenständiger Hersteller bedeutete. 1957 lief das letzte Hudson-Modell vom Band.
Vermächtnis
Hudson bleibt bis heute ein Symbol für eine Ära des automobilen Aufbruchs. Die Fahrzeuge der Marke stehen für:
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Innovationsgeist
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erstklassige Technik
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stilvolles Design
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und eine goldene Epoche der US-Automobilindustrie
Besonders Modelle wie der Hudson Great Eight von 1930, mit seiner seltenen Karosserieform und historischen Authentizität, verkörpern den besonderen Charme und Wert klassischer Automobilkunst.